Grundsätzlich verfolgt die positive Psychologie die Frage, wie gutes Leben gelingen kann. Und dies erfolgt in der positiven Psychologie über den Ansatz, die Anzahl erlebter positiver Emotionen zu fördern.
Emotionen, eigentlich nur biochemische Reaktion!
An dieser Stelle sei angemerkt, dass Emotionen als solche erst einmal weder positiv noch negativ sind. Es sind schlicht biochemische Reaktionen auf bestimmte neuronale Reize. Sie haben Signalfunktion und führen bei Tieren zu spezifischen, biologisch angemessenen Reaktionen auf die auslösenden Reize. Beim Menschen werden die Emotionen nicht nur durch äußere auslösende Reize, sondern auch durch Gedanken, Erinnerungen usw. hervorgerufen und moduliert. Erst die Tatsache, dass Menschen denken und bewerten können, hat zur Folge, dass wir Emotionen als positiv oder negativ bewerten. Verfolgt man das Ziel, den Grad der eigenen Zufriedenheit dauerhaft zu stärken, geht es häufig schlicht darum über bestimmte Interventionen (Maßnahmen, die zu einem gewünschten Ergebnis führen) das Erleben positiver Emotionen zu fördern.
Was schafft intensiveres Erleben positiver Emotionen (hier nach Seligman):
In der Gegenwart schafft Genuss positives Erleben, z.B. in Form von Essen und Trinken, also Geschmack, in Form von Berührung, Bewegung, Musik und Klang, An- und Ausblicken, also Genuss mit allen Sinnen. Das Erleben von Aktivitäten jedweder Art, welche wir aufgrund unserer eigenen Stärken lieben erzeugt positive Emotionen. Erlebtes aus der Vergangenheit, das Genugtuung, Zufriedenheit, Stolz und Dankbarkeit in uns auslöst, erzeugt in der Gegenwart ebenfalls positive Emotionen. Wer darüberhinaus auch noch optimistisch, hoffnungsvoll und zuversichtlich in die Zukunft schauen kann, der wird gute Karten haben das eigene Zufriedenheitsniveau nachhaltig zu steigern.
Die Zufriedenheit steigern, heißt negative Einflüsse verringern
Positives Erleben zu steigern bedeutet auch, sich intensiv mit den Dingen zu beschäftigen, die das eigene Zufriedenheitsniveau negativ beeinträchtigen. Welche Aspekte im eigenen Leben, beruflich wie privat, real oder als Gedanken, erzeugen negative Emotionen. Was davon kann ich beseitigen, zu welchem Aspekt brauche ich eine andere, hilfreichere Einstellung. Die positive Psychologie stellt auch hier Hilfsmittel zur Verfügung, die bei der Bewältigung dieser Herausforderungen hilfreich sein können.
Die Suche nach „mehr“ Glück, was habe ich davon?
Untersuchungen haben herausgefunden, dass das nachhaltige Steigern des eigenen Zufriedenheitsgrades zu einer höheren Lebenserwartung führen kann, die eigene Leistungsfähigkeit sowie die eigene Resilienz (gibt Auskunft darüber, wie schnell man nach einem negativen Erlebnis wieder auf dem ursprünglichen Zufriedenheitsniveau ist oder ob man durch das Verarbeiten des Erlebten sogar ein höheres Niveau erreicht) steigen. Im Team führt ein höherer Zufriedenheitsgrad ebenfalls zu höherer Leistungsfähigkeit, weniger Stress, höherer Motivation, geringerer Fluktuation und weniger krankheitsbedingten Ausfällen. Das heißt vom Beschäftigen mit positiver Psychologie hat nicht nur die einzelne Person etwas, sondern auch das Unternehmen als ganzes. Als Coachingprozess für eine einzelne Person oder für das ganze Team, egal wie am Ende ist man glücklicher. Mir persönlich hat meine Ausbildung zur zertifizierten Beraterin der Positiven Psychologie unglaublich viel Spaß gemacht. Sie hat nicht nur mein Zufriedenheitsniveau nachhaltig gesteigert, sondern findet seit dem tagtäglich Eingang mit mein Tun mit Kunden, Mitarbeitern, Familie und Freunden.