Die Nutzung der sozialen Medien, Blogs, Foren, etc. gehört für einen immer größer werdenden Teil der Gesellschaft zum Alltag und ist aus unserem heutigen Leben nicht mehr wegzudenken. Deswegen ist es nicht verwunderlich, dass immer mehr Unternehmen und auch Dentallabore in den sozialen Medien vertreten sind und mit ihren Kunden in Interaktion treten. Doch wie soll eine Dentallabor dies ohne umfangreiche Marketingkenntnisse anstellen und was gilt es alles zu beachten? Diese und weitere Fragestellungen sollen im folgenden Blogbeitrag näher beleuchtet werden.
Planungsphase
Zunächst einmal muss sich jedes Unternehmen – und somit auch jedes Dentallabor – die Frage stellen, wie viel Zeit und/oder Geld es gewillt ist für die Nutzung der sozialen Medien zu investieren und welcher Nutzen sich hierdurch generieren lässt. Die Vorteile liegen dabei auf der Hand: Die sozialen Medien ermöglichen nicht nur die direkte Kommunikation mit den Kunden, sondern sie führen auch zu einer verstärkten Kommunikation unter den Kunden. Des Weiteren wirkt sich die Nutzung der sozialen Medien positiv auf die Suchmaschinen-Ergebnisse aus. So fördert die Suchabfrage nach dem Unternehmensnamen nicht mehr nur die eigene Website zu Tage, sondern auch die eigene Facebook-Seite, Videos bei YouTube, Einträge in Foren, Blogbeiträge, etc. Hierbei reicht es oft schon sich auf drei bis vier der für einen wichtigsten Angebote zu beschränken. Jedoch ist dabei zu beachten, dass sich aggressive Vertriebsversuche in sozialen Netzwerken in hohem Maße negativ auswirken und ein langfristiger Imageschaden die Folge ist. Besser ist es den Kunden mitzunehmen, ihn für mündig zu halten und mit ihm in einen ernsthaften Dialog zu treten. Das heißt auch, dass das Unternehmen aktiv auf die Probleme, Wünsche und Anregungen der Kunden eingeht.
Recherche
Der Beginn eines jeden Social Media Marketings ist das aktive Zuhören. In welchen sozialen Medien ist die eigene Zielgruppe vertreten und wer sind die relevanten Meinungsmacher und Personen. Dieses lässt sich mit verschiedenen Social Media Monitoring Tools, wie z. B. die beiden Googlesuchen inurl:forum „Suchbegriff 1 Suchbegriff 2“ und inurl:blog“Suchbegriff 1 Suchbegriff 2″, den Google Blogsearchund die Analyse von Facebook Postsmit Hilfe von http://www.openstatus-search.com sehr gut erreichen.
Umsetzungsphase
Anschließend geht es an die Umsetzung der eigenen Social Media Strategie. Als besonders empfehlenswert gilt die so genannte Spinnennetzstrategie, die Ihren Namen aus der netzartigen Verknüpfung der verschiedenen Kanäle herleitet. Die Vorteile dieser Strategie ist die Präsenz auf allen relevanten Plattformen, wodurch die Wahrscheinlichkeit, dass ein bestehender/potentieller Kunde auf das Unternehmen aufmerksam wird, signifikant steigt. Folgende Struktur stellt die Spinnennetzstrategie schematisch dar:
Spinnennetzstrategie
Im Blog, der beispielsweise ein Unterpunkt der eigenen Website sein kann, können neue Verfahren und viele weitere spannende Themen rund um das Labor, die eigenen Produkte und Serviceleistungen veröffentlicht werden. In den jeweiligen Blogartikeln kann dann wiederum ein „Share-Button“ eingebunden werden, wodurch der Leser die Möglichkeit erhält den Artikel per Mausklick an das eigene Social-Media-Netzwerk, wie z. B. Facebook, XING, Instagram, etc. weiterzuleiten. So lassen sich gute Artikel in recht kurzer Zeit relativ weit verbreiten. Auch auf der eigenen Unternehmensseite oder in XING-Gruppen können Blogartikel kurz angerissen werden und mit Hilfe eines bit.ly-Links können die Leser auf den eigentlichen Blogartikel weitergeleitet werden. Der Vorteil des bit.ly-Links ist die Möglichkeit der Erfolgsmessung durch entsprechende Programme, wie z. B. Google Analytics. In einem Newsletter wiederum können sich ein oder zwei Blogbeiträge auch als Themenartikel anbieten. Diese sollten aber nur kurz angerissen werden und im Optimalfall auch mit einem Bild versehen sein. Zum Weiterlesen lädt dann ein Link ein, der mit dem Originalartikel verknüpft ist. Durch die Einrichtung einer entsprechenden Zielconversion bei Google Analytics lässt sich auch hier sehr gut der Erfolg des jeweiligen Beitrags messen. Der Vorteil ist, dass der Leser nach und nach eine Vertrautheit mit dem Blog aufbaut und diesen mit einer positiven Erwartung / Einstellung verknüpft. Hierbei sollte auch darauf geachtet werden, dass der Newsletter nicht nur aus wiederverwendeten Blogbeiträgen besteht, sondern für die Newsletter Abonnenten auch einen einzigartigen Mehrwert bietet. Diese könnten zum Beispiel exklusive Aktionen und/oder Informationen, Downloads oder passwortgeschützte Artikel sein.
Fazit
Abschließend lässt sich sagen, dass die Spinnennetzstrategie eine einfache und auch sinnvolle Strategie ist um eine möglichst hohe Reichweite zu erzielen. Jedoch sollte sie mit Bedacht genutzt werden. Denn sie funktioniert nur, wenn den Kunden nicht in allen Kanälen derselbe Inhalt begegnet. Dieses würde zum einem zu einer Verärgerung der Kunden führen. Andererseits besteht für sie dann kein Grund mehr den Newsletter zu abonnieren oder Facebook-Fan zu werden, wenn sie dort nichts Neues erfahren. Aufgrund dessen bedarf jeder Kanal über seine individuellen und regelmäßigen Inhalte, um authentisch, lebendig und interessant zu bleiben. Am Besten lässt sich dies durch einen so genannten Redaktionsplan erreichen. In der Regel genügt aber schon ein täglicher Zeitaufwand von 30 Minuten, um dieses Ziel zu erreichen.